Der Projekt
Homo Sapiens – Freak Of Nature – „Denn er weiß nicht, was er will“
Die menschliche Vorstellung vom ewigen Paradies ist so alt wie der Homo Sapiens selbst. Seit Angedenken ist der Mensch auf der Suche nach einem wie auch immer gearteten Paradies, das meist als Garten, in dem der Mensch mit der Natur im Einklang lebt, assoziiert wird. Paradoxerweise lebt der Homo Sapiens seit Anbeginn in einem Paradies.
Ursprünglich war der Mensch ein unbedeutendes Tier, das sich in den folgenden Jahrtausenden aufmachte, die Natur zu beherrschen und zugleich zum Enfant terrible des Ökosystems aufstieg. Trotz der erstaunlichen kognitiven und körperlichen Meisterleistungen hat der Mensch nach wie vor keine Ahnung, wohin er denn überhaupt gehen will – und ist unzufrieden wie eh und je. Er verursacht unter seinen Mitmenschen und seiner Umwelt Chaos und Zerstörung, findet aber doch nicht den Weg ins Paradies, nach dem er ständig sucht, denn er weiß nicht, was er will.
Die nach den jeweiligen Kunstworkshops entstandenen Werke sollen sukzessive im öffentlichen Raum platziert werden, bis das Gesamtprodukt seinen Platz finden wird. Mit der Platzierungen im Stadtgebiet Nürnberg sollen bisher vernachlässigte Plätze oder als störend empfundene Ansichten (wie Baustellen uä.) einen optischen Mehrwert erfahren.
Ideengeber & Förderer STADTKULTUR Netzwerk Bayerische Städte e.V.
Blütenstaub und Schneckenhäuser: Kulturelle Bildungsprojekte 2024-2026
Im Rahmen der beiden landesweiten Kulturellen Bildungsprojekte „Natur im Spiegel der Künste“ und „Gartenkünste“ sollen von September 2024 bis Sommer 2026 künstlerische Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Thema Natur angeboten werden.
Bei „Natur im Spiegel der Künste“ stehen Naturbetrachtungen und Naturbeziehungen in den Künsten im Mittelpunkt der Workshops. Natur ist eine unermüdlich fließende Quelle für künstlerische Inspirationen und Wahrnehmungsmuster – vom Goldenen Schnitt, nach dem das Schneckenhaus aufgebaut ist, über Wolfgang Laibs Blütenstaubinstallationen bis zur Verknüpfung von Bienenstaat und Gesellschaft bei Joseph Beuys. Das Kulturelle Bildungsprojekt „Natur im Spiegel der Künste“ soll für die Schönheit und Formensprache der Natur sensibilisieren, durch die eigene künstlerische Erfahrung ein Verständnis von Wachsen und Vergehen vermitteln, ästhetisches Empfinden und eigenständiges künstlerisches Gestalten fördern. In künstlerischen Workshops soll die Wahrnehmungsfähigkeit geschult, die Selbstwirksamkeit gestärkt und Ästhetik als von der Natur inspiriertes Gestaltungsprinzip vermittelt werden. Die eigenständige künstlerische Umsetzung in den Workshops kann sich an Naturmotiven in den Künsten (z.B. im Märchen oder im Film) orientieren. Die Teilnehmenden können Geschichten erfinden, Bilder und Natur-Utopien entwerfen.
Nach der Zusage für eine Teilfinanzierung in 2025 sowie 2026 mit jeweils 5 Workshops konnte unser Kooperationspartner GOkultur e.V. (vertreten durch den 1. Vorstand Willi Wiesner) für dieses Jahr noch weitere dringend notwendige Mittel aus dem Förderprogramm Möglichkeitsräume des Planungs- und Baureferat der Stadt Nürnberg generieren.
Unser Auftrag & Zielsetzung
Mit unseren Vorhaben möchten wir nicht nur Kunstinteressierte, sondern alle Menschen erreichen, die sich für Kunst und Kultur begeistern können. Wir setzen stets dabei auf die inklusive und offene Gestaltung unserer Projekte, um möglichst viele Menschen anzusprechen und zum Mitmachen einzuladen.
- An den unterschiedlichsten Begegnungsorten wollen wir Kunst erlebbar machen.
- Durch kreative Workshops entstehen sichtbare Werke, so wird Kunst und Kultur aktiv in den öffentlichen Raum getragen.
- Austausch und Begegnung fördern: Die Workshops bieten eine Plattform für den Dialog über Kunst, Identität und gesellschaftliche Themen.
- Gesellschaftliche Teilhabe stärken & Sensibilisierung schaffen: Das Projekt richtet sich explizit an alle Menschen, unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlecht, politischer Überzeugung oder Herkunft.
- Nachhaltigkeit und Wirkung: Die geschaffenen Kunstwerke bleiben im öffentlichen Raum sichtbar und dienen als langfristiges Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz. Durch die Gestaltung der Workshops entsteht ein nachhaltiger Austausch zwischen den Teilnehmer*innen, der auch nach Projektende weitergeführt werden kann und soll.
Fragestellungen an die Teilnehmer*innen
„Wie sieht dein Paradies aus?“
„Wohin willst du gehen?“
„Was macht den Mensch aus?“
Künstlerischer Ansatz, Beispiele
Vegetationsphasen, Jahreszeiten, wiederholende Muster in der Natur (einheitlich wie Parkettierungen, Linienmuster, Mäander, Schäume und Wellen oder chaotisch, aber konsistent, wie Fraktale), die Fibonacci-Folge (unendliche Folge natürlicher Zahlen) oder Mosaiktechniken
Veranstaltungsort & Kooperationspartner:
GOgarten (GOkultur e.V.) in der Austraße 101, 90429 Nürnberg
Teilnahmebedingungen:
Es werden gezielt Gruppen und Vereine zur Voranmeldung angeschrieben.
Am Sonntag den 03. August 2025 um 14-18 Uhr ist Offener Familientag
zum Thema „Was macht den Mensch aus?“ bzw. „Der Mensch in seiner Umwelt“
Technik: Freie Malerei und/oder Graffiti mit Schablonentechnik sowie Siebdruck
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Materialien werden gestellt.
Wir wären sehr dankbar, wenn ihr Baumwoll-Textilien als Spende für weitere Workshops mitbringt, beispielsweise Vorhänge, Bettbezüge oder Tischdecken!!!